Hier finden Sie eine Beschreibung der Versöhnungskirche Eilbek mit Entstehungsgeschichte und interessanten Hintergrundinformationen zu Gebäude und Innenausstattung.
Das Grundstück, auf dem die Versöhnungskirche Eilbek steht, ist von der Stadt Hamburg gepachtet. Der entsprechende Vertrag wurde im Oktober 1906 geschlossen.
Es gab 1912 eine Ausschreibung, die der Architekt Fernando Lorenzen mit seinem Projekt "Eckturm" gewann. Das Modell zu dieser Ausschreibung steht heute noch im kleinen Gemeindesaal.
Die auf den Architekturplänen resultierenden Kostenvoranschläge überstiegen deutlich die ursprünglich geschätzten Summen. Es gab zwar bereits aus Spenden gesammeltes Kapital in der Gemeinde, das leider nicht ausreichte und daher durch Mittel aus dem Kirchenrat aufgestockt werden sollte. Durch die unklare Finanzierung wurde die Entscheidung weiter vertagt und zwar mit Hinblick auf das neue Kirchensteuergesetz auf das Jahr 1915.
Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden alle projektierten Kirchenbauten vom Kirchenrat ausgesetzt. Der Eilbeker Kirchenvorstand blieb hartnäckig und beantragte in bewährter Regelmäßigkeit beim Kirchenrat die Mittel zum Bau der neuen Kirche. Dies zahlte sich aus, und es wurden Mittel bewilligt, so dass am 18. Juni 1916 der Grundstein gelegt werden konnte. Die Kirche hatte bereits ein Dach und Notverglasung, als auf Befehl des Generalkommandos der Bau im Juli 1917 still gelegt werden musste.
Ab 1919 konnten die Bauaktivitäten wieder aufgenommen werden. Die Finanzierung war noch unsicher, aber die Verantwortlichen in der Eilbeker Gemeinde hofften auf Spenden und diese Hoffnung wurde mehr als erfüllt. 1920 gab es einen Entwurf für die Innenausstattung der Kirche vom Architekten Theodor Speckbötel, der sogar auf sein Honorar verzichtete. Aus der Gemeinde und von weiteren Einzelpersonen erhielt die Kirche ebenfalls Spenden, die den Kirchbau zusammen mit den vom Kirchenrat genehmigten Mitteln ermöglichten.
Am 06. November 1921 konnte die Versöhnungskirche endlich eingeweiht werden. Die Freude über das besondere Ereignis in diesen schlechten Zeiten wurde laut deutlich gemacht, indem alle Kirchen in Hamburg von 15:00 bis 15:30 Uhr ihre Glocken läuteten.
Die Versöhnungskirche wurde am 01. Januar 1925 selbständig und erhielt einen eigenen Kirchenvorstand. In diesem Jahr wurde auch der Turm vervollständigt, wieder mit Unterstützung von Architekt Speckbötel.
In den Bombennächten von 1943 sind die meisten Gebäude im Eilbektal zerstört worden. Die Versöhnungskirche Eilbek blieb stehen und war ein Symbol für Hoffnung, ein Zeichen für die Zukunft und außerdem ein Zufluchtsort für viele Ausgebombte.
Im Juni 2016 sind 100 Jahre seit der Grundsteinlegung verstrichen. Im November 2021 konnten wir 100 Jahre Verki feiern. Die Bischöfin und viele andere Gäste haben mit der Gemeinde in der schön geschmückten Kirche mit Musik von Orgel, Klavier und einer Band gefeiert. Leider durfte nur eine begrenzte Anzahl Menschen an dem Jubiläum teilnehmen - es herrschte Corona.
Der maßgeblich an der Erbauung beteiligte Pastor Julius Hahn hat seine Erinnerungen an die Geschichte der Kirche für Gregor Steffen zu seinem 50. Geburtstag am 22.10.45 aufgeschrieben.
In der detaillierten Darstellung finden sich neben den Hindernissen beim Bau der Kirche sehr interessante Details über die Spender*innen von Kirchenfenstern, Orgel und vielem mehr. Es ist eine sehr bewegende Schilderung, aus der deutlich wird, mit welchem Engagement und Opferbereitschaft diese Kirche in schwierigen Zeiten erbaut wurde.
Das Original ist in Sütterlin geschrieben und wird im Kirchenarchiv verwahrt. Hildburg Bothe hat sich die Mühe gemacht, dieses Zeitzeugendokument elektronisch zu erfassen, so dass Sie es hier demnächst ansehen können: Erbauung der Versöhnungskirche von Pastor Julius Hahn.
Bei der Entstehung und Gestaltung der Versöhnungskirche waren viele Menschen beteiligt. Insbesondere die maßgeblichen Architekt*innen und Künstler*innen werden hier vorgestellt.
Lorenzen (*8. August 1859 in Hamburg, † 10. Mai 1917 in Altona), gebürtiger Hamburger, studierte Architektur bei zwei der wichtigsten Kirchbaumeister des 19. Jahrhunderts, zunächst bei Conrad Wilhelm Hase am Polytechnikum Hannover und anschließend beim Hase-Schüler Johannes Otzen in Berlin.
Nach Wettbewerbserfolgen konnte Fernando Lorenzen eine Vielzahl von Kirchen in Hamburg realisieren. Zunächst noch von der neogotischen Schule seiner Lehrmeister geprägt, löste er sich allmählich von historistischen Bauformen und wandte sich schließlich neuen Tendenzen der Reformbewegung zu, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg auch in Hamburg zum Durchbruch gelangte.
Sein letzter, erst nach seinem Tod fertiggestellter Kirchenbau, die Eilbeker Versöhnungskirche, zeichnet sich bereits durch schlichte Formen und eine nun im Kontext der Heimatschutzbewegung zu verstehende Backsteinverkleidung aus.
(Quelle: Auszüge aus Wikipedia, 17.05.2016)
Friedrich Theodor Speckbötel (1861-1936) gründete 1891 das Architektur- und Ingenieurbüro Th. Speckbötel in der Ferdinandstraße. Er entwarf Industriegebäude (u.a. für Blohm & Voss), Geschäftshäuser und Krankenhausbauten, darunter die Krankenhäuser Elim, Anschar und das Rote Kreuz Krankenhaus am Schlump. Speckbötels Industriebau in der Luruper Hauptstraße 106 findet sich in der Liste der Hamburger Kulturdenkmäler.
(Quelle: Privatisierung als Gottesdienst. Eine soziographische Fallstudie)
Für die Versöhnungskirche entwarf Speckbötel den Innenausbau und den Kirchturm. Neben dem Verzicht auf sein Honorar für diese Arbeiten unterstützte er die Gemeinde durch weitere Spenden.
Wilhelm Rex (*10. Juli 1870 in Braunsberg bei Königsberg, † 21. Juli 1944 in Passau) war ein deutscher Bildhauer, der einer ostpreußischen Familie von Lehrern, Organisten und Malern entstammte.
Rex erlernte in Berlin vier Jahre die Holzbildhauerei. Er besuchte die Lehranstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, studierte sechs Semester Anatomie unter Maximilian Schäfer und Architektur und Kunstgewerbe bei Albin Müller von der Darmstädter Künstlerkolonie.
Er erhielt mehrere Auszeichnungen und zahlreiche Aufträge von öffentlichen Institutionen. Einen Namen machte er sich insbesondere einen Namen durch seine Porträtbüsten in Stein und Bronze, außerdem fertigte er Plaketten und Medaillen. Seine Ateliers in Berlin und Hamburg wurden im Krieg zerstört, desgleichen sind viele seiner öffentlichen Werke zerstört oder verschollen.
Erhalten oder bekundet ist u.a.
Skulpturenschmuck an der Versöhnungskirche in Hamburg-Eilbek
(Quelle: Auszüge aus Wikipedia, 24.05.2016)
Rudolf Schäfer (*16. September 1878 in Altona an der Elbe, † 25. Oktober 1961 in Rotenburg (Wümme)) war ein evangelischer Kirchenmaler und Illustrator.
Schäfer besuchte das Gymnasium in Altona, das er vor dem Abitur verließ, um sich zum Maler ausbilden zu lassen. Aus diesem Grunde studierte er 1897/98 an der Münchener Kunstakademie bei Professor Gabriel von Hackl und 1898-1906 an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Durch die seelsorgerische Tätigkeit seines Vaters (u.a. Leiter der Diakonissenanstalt Altona) wurde Schäfer früh mit religiösem Gedankengut vertraut. Seit Mitte der 1920er Jahre galt er bei Theologen als Autorität für kirchliche Kunst. Er war überwiegend für die evangelische Kirche tätig und hat nie staatliche Aufträge ausgeführt.
(Quelle: Auszüge aus Wikipedia, 23.05.2016, )
In der Versöhnungskirche befindet sich über dem Taufstein ein großes Gemälde von Rudolf Schäfer, auf dem Jesu Darstellung im Tempel zu sehen ist.
Gründer Friedrich Wilhelm Christoph Kuball übertrug das Geschäft seinen Söhnen Carl und Christel Kuball, die es am 28. Juli 1900 unter dem Firmennamen 'Gebr. Kuball' in das Handelsregister eintrugen. Mit dieser Geschäftsübernahme durch die jüngere Generation nahm das Unternehmen sowohl in der Bauglaserei, die in den Händen von Carl Kuball lag, als auch in der Kunstglaserei, der sich besonders Christel Kuball annahm, einen bedeutenden Aufschwung.
Die Außenverglasung und die glaskünstlerische Innenausstattung zahlreicher neuer Hamburger Kontor- und Geschäftshäuser der neu entstandenen Mönckebergstraße, wie beispielsweise des Klöpperhauses, des Rappolthauses und vieler anderer, wurde der Firma "Gebr. Kuball" übertragen. Auch im Schiffsbau war sie, insbesondere an Arbeiten für die Werft Blohm & Voss, beteiligt.
Neben diesen umfangreichen Arbeiten erhielt die Firma "Gebr. Kuball" in zunehmendem Maße Aufträge zur Herstellung von Buntfenstern für Gotteshäuser, welche die Glasmalerei-Abteilung des Hauses nach Entwürfen des Christel Kuball mit künstlerischer Sorgfalt und Sachkenntnis anfertigte.
(Quelle: Auszüge aus www.glaserei-kuball.de/geschichte.html 23.05.2016)
Die Glasfenster in der Versöhnungskirche sind (mit Ausnahme der Hiob-Fenster auf der Ost-Empore) von Christel Kuball gestaltet.
Siegfried J. Assmann (* 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen; † 7. Juni 2021 in Großhansdorf) war ein deutscher Maler und Bildhauer, der insbesondere im Bereich der Glasmalerei hervortrat. Siegfried Assmann wohnte und arbeitete bis zu seinem Tod in Großhansdorf bei Hamburg.
(Quelle: Auszüge aus Wikipedia, Stand 26.02.24)
Die Hiob-Fenster auf der Ost-Empore der Versöhnungskirche wurden von Siegfried Assmann in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gestaltet.
Carl Richter, ein Bildschnitzer, war der Großvater einer Konfirmandin der Versöhnungskirche. Von ihm stammen viele Schnitzereien in der Versöhnungskirche:
Christus über dem Altar nach einer Nürnberger Vorlage
Schmerzensmann am Kanzelpult nach A. Dürer
weitere Schnitzereien an der Kanzel
Tafeln an den Wänden der Kirche
Die Skulpturen am Eingangsbereich wurden von Wilhelm Rex 1921 gestaltet. Über dem Eingangsbereich sieht man drei viereckige Reliefs. Links ist eine Mutter mit knieendem Kind abgebildet, in der Mitte Jesus Christus auf seinem Thron mit segnender Geste und rechts sieht man zwei Soldaten unter einem Kreuz; einer kniet, der andere steht hinter ihm.
Unter den äußeren Reliefs ist der Spruch "So lasset Euch versöhnen mit Gott" aus dem 2. Korintherbrief zu lesen. Auf diesem Spruch basiert der Name unserer Versöhnungskirche.
Zwischen den großen Reliefs sind vier kleine abgerundete, etwas verwitterte Reliefs zu sehen. Dabei handelt es sich um die Symbole für die Evangelisten: Engel (Matthäus), Löwe (Markus), Stier (Lukas) und Adler (Johannes).
Die Kirchenfenster der Versöhnungskirche wurden zum Teil von Gemeindegliedern zu bestimmten Anlässen gespendet, stellen also lebendige Kirchengeschichte dar. Soweit die Hintergründe zu den Fenstern bekannt sind, werden sie hier beschrieben. Am schönsten kommen die Fenster auf der Westseite der Kirche in der Nachmittagssonne zur Geltung, wenn das Licht bunt in die Kirche fällt.
In der Mitte steht der erhöhte Christus, der Herr der Welt, mit Heiligenschein und rotem Herrschermantel in einer Strahlenmandorla. Er erhebt die Hände segnend über seine Gemeinde.
Neben ihm sind zwei Engel dargestellt, wie in einer Aufwärtsbewegung erstarrt. Sie stehen nicht auf ihrer Wolke; sie können mit diesen ruhigen Flügeln aber auch nicht fliegen. Beide blicken auf zum Weltenherrscher. Sie tragen Spruchbänder und Botschaften für uns: der linke Engel hält die tröstliche Verheißung "Siehe, ich bin bei Euch alle Tage". Der rechte Engel trägt die ebenfalls tröstende Aufforderung: "Lasset Euch versöhnen mit Gott" - tröstend deshalb, weil damit gesagt wird, dass Gott bereit ist, uns diese Versöhnung zu gewähren.
Die äußeren Fenster zeigen wichtige Symbole unseres Glaubens: links sehen wir den Kelch und darüber den heiligen Geist "wie eine Taube"; rechts ist das Buch aufgeschlagen, die Bibel, mit den beiden Großbuchstaben Α und Ω, Alpha und Omega, Anfang und Ende der Welt.
(Quelle: Gemeindebrief September 2011, Text von Hildburg Bothe)
Das Fenster wurde von Christel Kuball gestaltet. Das mittlere Fenster mit dem erhöhten Christus wurde aus Kollekten im Kindergottesdienst von Pastor Hahn bezahlt. Die beiden Thronengel finanzierte der Eilbeker Bürgerverein.
Herr Pönitz, der Besitzer der Eilbeker Meierei, schenkte zu seiner goldenen Hochzeit 1935 das Fenster mit der Hochzeit zu Kana. Das Fenster wurde von Christel Kuball nach Johannes 2,1-12 gestaltet.
Beschreibung aus Gemeindebrief Juni 2015 von Hildburg Bothe:
"Das Brautpaar ist völlig auf sich bezogen und bekommt von seiner Umgebung kaum etwas mit. Die Hände sind ineinander verknäult, die Braut hat die Augen züchtig niedergeschlagen, und er strahlt sie schüchtern an. Durch den roten Wandbehang werden sie optisch etwas aus dem Raum herausgenommen. Ganz rechts im dunkelblauen Kleid sitzt Maria, die einen kritisch-skeptischen Blick auf das Geschehen im Vordergrund wirft. Jesus hält die rechte Hand segnend über die Wasserkrüge. Der Diener schaut auf ihn, nicht auf seine Arbeit. Eigentlich kann der Diener hinten links nicht schon den neuen Wein ausschenken. Aber der Gast erinnert mich sehr an alte Gemälde von 'dem Genießer' - oder er erwartet sich von der Feier nichts Gutes mehr im Glas."
Das Fenster wurde von Reinhold Kerner gestiftet und von Christel Kuball nach Lukas 15,11-32 gestaltet.
In der Mitte des Bildes nimmt der Vater den heimgekehrten Sohn, der vor ihm kniet, in die Arme. Links kommen schon die Diener mit Essen, Trinken und neuer Kleidung. Die Szene wird vom rechts stehenden zweiten Sohn sehr kritisch betrachtet, da sich dessen Freude über den Empfang des Heimkehrers in Grenzen hält.
Das Fenster wurde von Reinhold Kerner gestiftet und von Christel Kuball nach Lukas 10,25-37 gestaltet.
Im Zentrum des Bildes steht der barmherzige Samariter, der den Verletzten versorgt. Die Straße macht einen Bogen von links unten über die rechte Seite und auf dem oberen Rand wieder zurück nach links. Dort sieht man die Reisenden, die an dem Verletzten in seiner Not vorbei gegangen sind. Auf dem Weg sind sie zwar weiter voran gekommen, aber es stellt sich doch die Frage, wie weit ihre innere Reise durch ihr Verhalten gehen wird.
Das Fenster wurde von Reinhold Kerner gestiftet und von Christel Kuball nach Matthäus 19,13-15 / Markus 10,13-16 / Lukas 18,15-17 gestaltet.
Die abgebildeten Kinder waren von links nach rechts: Gesa Hahn, die Tochter von Julius Hahn, sowie Karl, Elisabeth, Gabriele und Reinhold Kerner, die Kinder des Stifters.
Auszug aus der Beschreibung des Bildes im Gemeindebrief August 2011 von Hildburg Bothe: "Jesus wird in orientalischem Gewand in königlichem Rot gezeigt, mit Bart, langen Haaren und Heiligenschein, die Kinder aber tragen die damals übliche Sonntagskleidung. Dieser 'Zeitbruch' hat die Künstler eigentlich nie interessiert. Sie wollten etwas ausdrücken. Verständlichkeit war das Wichtigste. Dies Bild soll uns sagen: auch heute noch kümmert sich Jesus um uns und zwar besonders um die Kleinen oder die Erniedrigten."
Das Fenster wurde 1923 von Amalie Hagemann (verh. Floris) gestiftet und von Christel Kuball gestaltet. Die Salbung Jesu wird in verschiedenen Bibelstellen beschrieben: Markus 14,3-9 / Matthäus 26,6-13 / Lukas 7,36-50 / Johannes 12,1-8.
Frau Hagemann hatte ein Gelöbnis abgelegt, ihre Gewinne aus ausländischen Aktien der Versöhnungskirche zu schenken. "Sie ließ dem Weibe, das Jesu Füße küsst, ihre eigenen Züge geben." (aus den Erinnerungen von Pastor Julius Hahn).
Auszug aus der Beschreibung im Gemeindebrief Februar 2014 von Hildburg Bothe: "In der Mitte sitzt Jesus - mit dem Rücken zum Tisch, obwohl er doch zum Essen eingeladen war. Vor ihm liegt 'das Weib' nach rechts ausgestreckt und aus dem Bild laufend. Hinter ihr steht eine andere Gestalt in einem grünen Gewand. Diese drei bilden zwar keine Einheit, sind aber aufeinander bezogen, denn Jesus und die Person schauen auf die Frau im Vordergrund, welche ihrerseits ganz auf ihre Tätigkeit konzentriert ist.
Von dieser Gruppe abgeteilt sitzt der Gastgeber. Er sieht Jesus an; wenn auch nicht gerade freundlich. Er hat eine Hand auf dem Tisch liegen und dort steht auch etwas zu essen. Ansonsten ist der lange Tisch (noch?) leer.
Das Grün im Kleid der vierten Gestalt wiederholt sich im Überwurf des Pharisäers, auch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit; während Jesus wie auf fast allen Bildern im weißen Gewand mit rotem Überwurf dargestellt ist und die Frau einen dunkelblauen Rock anhat, sonst die Farbe für Marias Mantel."
Das Fenster wurde von Siegfried Assmann gestaltet. Das Bild zeigt Hamburg im Flammenmeer, um an die Bombennächte von 1943 zu erinnern. Links ist die Versöhnungskirche zu sehen, rechts prägnante Hamburger Kirchtürme. Über den oberen Rand toben die Apokalyptischen Reiter und in der Mitte ist Hiob mit seinen Zuhörern dargestellt.
Das Fenster wurde von Siegfried Assmann gestaltet. Es zeigt den erlösten Hiob in einer paradiesisch anmutenden Umgebung, über seinem Kopf das Symbol des Lammes.
Zu der Zeit, als das Fenster entstand, lagen noch große Teile der Stadt in Trümmern. Es ist leicht vorstellbar, dass diese Aussicht auf Erlösung und Frieden der Gemeinde Trost und Hoffnung bedeutete.
Das Fenster wurde vom Beerdigungsunternehmer Clasen 1937 zum Gedenken an seinen Sohn gestiftet und von Christel Kuball nach Lukas 7,11-17 gestaltet.
Das Bild zeigt Jesus im weißen Gewand mit rotem Überwurf als zentrales Bildelement, der die Hand in Richtung des Jünglings auf der Bahre hält. Dieser ist bereits von den Toten erwacht, was von den Umstehenden verwundert betrachtet wird. Rechts im Bild sieht man die knieende Mutter des Wiedererweckten, die sehnsüchtig ihre Arme nach ihm ausstreckt.
Neben den großen Buntglasfenstern befinden sich auch kleine Fenster mit Wappen der ersten Pastoren und Stiftern der Versöhnungskirche. Wenn Sie die Gelegenheit haben, sich diese Details in Ruhe anzusehen, können Sie es für eine kleine gedankliche Reise in die Vergangenheit nutzen, als diese Familien ihren Teil zum Bau und der Gestaltung unserer Kirche beigetragen haben. Auch hier finden wir lebendige Geschichte.
Der Altar wurde von der kirchlichen Gemeinschaft Ost-Eilbek gespendet. Der Großvater einer Konfirmandin, Carl Richter, schnitzte den Christus über dem Altar nach einer Nürnberger Vorlage.
Die Kanzel wurde vom Männerverein West-Eilbek gespendet. Sie ist mit fünf geschnitzten Holztafeln verziert, die über die Jahre von verschiedenen Gruppen aus der Gemeinde gespendet wurden. Die Motive wurden von Carl Richter geschnitzt, der auch den Christus am Kreuz angefertigt hat.
Der Taufstein wurde der Versöhnungskirche von der Johanniskirche in Harvestehude geschenkt. Er lag dort unbenutzt im Turm und wurde aufgearbeitet und auf Kosten eines Gemeindegliedes, Herrn Denk, mit einer handgearbeiteten Messingtaufschale versehen.
In der Mitte der Taufschale ist eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes abgebildet. Darum herum läuft ein Schriftband "Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für". Im Schalengrund sieht man vier Engel und abstrakte Muster. Als Abschluss steht auf dem äußeren Schalenrand "Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht".
Aus den Erinnerungen von Pastor Julius Hahn:
"Fräulein A. Hagemann schenkte auch das Bild von Rudolf Schäfer 'Jesu Darstellung im Tempel'. Es wurde an dem westlichen Altarpfeiler angebracht. Der Künstler sollte eigentlich, da das Bild über dem Taufstein hängt, die Taufe Jesu in Jordan malen. Er wählte aber das andere Motiv aus der Erwägung, dass die christliche Taufe etwas anderes ist als die Johannestaufe. Auch meinte er, dass das Bild architektonisch besser zu den Stufen des Altars passe. Die Jordanlandschaft könne nur durch ein Fenster gesehen werden, und ein Fenster gehöre nicht an einen Pfeiler.
Der Schatten des Pfeilers fällt auf Maria, und die Hand Simeons deutet auf ihr Herz. 'Es wird ein Schwert durch deine Seele dringen.' Prof. Schäfer malte noch das Körbchen mit den beiden Turteltauben auf das Bild, damit Maria nicht mit Hanna verwechselt werde.
Senior D. Stage hatte ich eingeladen, der Enthüllung des Bildes beizuwohnen. Viele haben sich seitdem an dem Kunstwerk des frommen Malers gefreut. Es passt auch so gut zu der Taufe: Denn die Kinder werden doch in Christi Tod getauft, und die Besinnung auf die Taufe bedeutet doch immer die Entscheidung für Christus, von dem der greise Simeon weissagt: 'Dieser wird gesetzt zu einem (Fall) Zeichen, dem widersprochen wird.' "
Folgende Bibelstelle gibt es noch zu dem Gemälde:
Simeon war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Da nahm er das Kind Jesus auf seine Arme und lobte Gott. (Lukas 2,26-27.28)
In der Versöhnungskirche sehen wir im Gottesdienst zwei Arten von Paramenten im Altarbereich:
Antependium bzw. Altarbekleidung vor dem Altar
Pultbehang früher an der an der Kanzel, jetzt am Lesepult.
Außerdem gibt es noch Paramente für den Sakristei-Altar.
Diese schönen Textilien sind aufwändig gestaltet und stammen zum Teil noch aus den Anfängen der Versöhnungskirche. Gestiftet wurden die ersten Paramente für Altar und Kanzel vom Frauenkreis der Friedenskirche.
Grün stellt die Farbe der aufgehenden Saat als Symbol für Wachsen und Hoffnung dar. Im Kirchenjahr sehen wir grüne Paramente in der Epiphanias-, Vorfasten- und Trinitatiszeit (sogenannte "ungeprägte" Zeiten).
Auf unserem grünen Altarbehang ist das Christusmonogramm aufgestickt, ein Buchstabenverbund der Zeichen Χ und Ρ, den beiden Anfangsbuchstaben der griechischen Schreibweise des Wortes "Christos". Es gehört zu den frühesten christlichen Emblemen.
Links und rechts vom Christusmonogramm sind die Buchstaben Α (Alpha) und Ω (Omega) eingearbeitet, die für den Anfang und das Ende der Welt stehen.
Im Jahr 2022 wurde der Gemeinde ein halbrundes grünes Antependium gestiftet. Es wurde gefertigt in der Paramentenwerkstatt Ratzeburg. Der Entwurf stammt von Frau Niemeyer. Es wurde handgewebt und mit goldenem Garn bestickt.
Grün stellt die Farbe der aufgehenden Saat als Symbol für Wachsen und Hoffnung dar. Im Kirchenjahr sehen wir grüne Paramente in der Epiphanias-, Vorfasten- und Trinitatiszeit (sogenannte "ungeprägte" Zeiten).
Pastorin Antje William und Gabriela Feddern haben gemeinsam ein grünes Antependium in Patchworktechnik genäht. Das Kreuz ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Die Längs- und Querrichtung der einzelnen Stoffteile nehmen den Gedanken des Lebens eines Christenmenschen auf: horizontal auf Gott gerichtet, vertikal auf seinen Nächsten / auf seine Mitmenschen.
Am Lesepult symbolisieren die Streifen das Wort Gottes, das von dort in die Welt gesandt wird.
Violett ist die Farbe der Buße für die Adventszeit, die Passionszeit bzw. Fastenzeit vom Aschermittwoch an, sowie für Buß-,Bitt- und Trauertage. Als Farbe der Zeiten vor Ostern und vor dem Christfest wird es häufig als Farbe der Nacht gesehen, in Erwartung des kommenden Tages. Violett ist auch die Kreuzfarbe auf der evangelischen Kirchenfahne (Quelle: Ein evangelisches Zeremoniale / 2004).
Auf dem Antependium sind die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen aus Matthäus 25,1-13 abgebildet. Oben stehen die klugen Jungfrauen mit brennenden Öllämpchen und schauen erwartungsvoll auf das Kommende, während unten die törichten Jungfrauen vor Kummer die Köpfe über ihren leeren Lampen hängen lassen.
Schwarz, das Zeichen für das Fehlen aller Farbe, sehen wir nur einmal im Kirchenjahr und zwar am Karfreitag als Farbe der Trauer.
Unser Karfreitags-Antependium ist kunstvoll bestickt. In der Mitte ist das Lamm als Symbol für das Lamm Gottes abgebildet. Das Lamm hat einen Heiligenschein und hält ein Kreuz, auf dem oben ein Dornenkranz hängt.
Kreisförmig aufgestickt ist der Schriftzug "Lasset uns - Ihn lieben - Er hat uns - erst geliebet".
Rot symbolisiert das Pfingstfeuer, die Liebe und die durch das Blut der Märtyrer ausgebreitete Kirche. Wir sehen diese Farbe an Pfingsten, zu Gedenktagen der Kirche und bei Konfirmationen sowie Ordinationen.
Auch dieses Antependium ist kunstvoll gearbeitet und bildet in der Mitte ein großes Kreuz ab, in dessen Zentrum ein kleineres Kreuz etwas versetzt angebracht ist. Um das kleinere Kreuz herum ist ein Kreis aufgestickt, an dessen Rändern stilisierte Ähren zu sehen sind.
Weiß, die Summe aller Farben, als Symbol des Lichts sehen wir zu Ostern, Weihnachten und an den übrigen Christusfesten.
Zu Weihnachten 2015 konnten wir das neue Antependium am Altar bewundern. Es wurde von der Künstlerin Claudia Arndt / Vellmar gefertigt und ist inhaltlich im Gespräch mit der Künstlerin entstanden. Sie hat dazu bildliche Ideen entwickelt und sie in Filz, Leinen und Blattgold umgesetzt. Muscheln sind eingearbeitet, ein Mondstein, ein alter Silberlöffel aus unserer Kirche. Durch das Filzen haben die Paramente einen reliefartigen Charakter bekommen.
Es lohnt sich, die Details aus der Nähe zu betrachten. Wie auf einem Wimmelbild gibt es immer Neues zu entdecken. Von hinten in der Kirche ist die große Weihnachts- und Ostersonne zu erkennen, Jesus, Menschen um ihn, säulenartige Bäume, die Himmel und Erde verbinden.
Wer am Abendmahl in der Versöhnungskirche teilnimmt, sieht verschiedene Abendmahlsgefäße, davon einige mit aufwändigen Verzierungen am Stiel des Kelches, am Rand der Schale (Patene) und auf dem Deckel der Oblatendose. Dieses Geschirr stammt aus der Erbauungszeit der Versöhnungskirche.
Pastor Hahn schreibt dazu in seinen Erinnerungen an die Erbauung der Kirche "Die silbernen Altargeräte fertigte Herr Kahlbrandt an, nachdem die notwendigen silbernen Bestecke meistens von Eltern geschenkt worden waren, deren Söhne aus dem Kriege nicht heimgekommen waren."
Damit sind wir auch heute noch beim Abendmahl verbunden mit den Menschen, die dazu beigetragen haben, die Kirche zu bauen und die Gemeinde zu unterstützen, während diese damals sicher ein Gefühl der Verbundenheit mit ihren zu früh gestorbenen Angehörigen hatten. Das ist lebendige und gelebte Geschichte.
Zu Beginn der Corona-Pandemie durften wir kein Abendmahl feiern. Die Gemeinde hat dann schlichte Einzelkelche angeschafft, damit dies wieder möglich ist.
Technische Daten: die Orgel besitzt 37 Register und ca. 2500 Pfeifen auf 3 Manualen und einem Pedal. Gebaut wurde die Orgel 1921 von Paul Rother, der sie 1934 auch erweiterte und 1944 restaurierte.
1958 wurde die Orgel von der Lübecker Firma Kemper umgebaut, daher sind nur noch wenige ursprüngliche Register von Paul Rother vorhanden. Das äußere Erscheinungsbild der Orgel blieb unverändert.
Die Original-Orgel wurde von Amalie Hagemann (verh. Floris) gestiftet.
Wer in der Nähe der Versöhnungskirche wohnt, kennt das Läuten der Glocken - zu bestimmten Tageszeiten, zu besonderen Anlässen und als Ruf zum sonntäglichen Gottesdienst. Außerdem hören wir den Klang der Kirchturmuhr: ein Schlag zu jeder Viertelstunde und zur vollen Stunde noch die Anzahl der Stunden. Werktags um 18 Uhr läuten unsere Glocken ungefähr 5 Minuten lang, fast wie ein Rahmen für den Tag. Im Gottesdienst wird beim Vaterunser manuell auf bestimmten Silben eine Glocke angeschlagen.
Die Glocken der Versöhnungskirche sehen wir von außen nicht, auch das Uhrwerk befindet sich im Kirchturm hoch oben. Dort leisten die Glocken aus drei Tonnen Bochumer Gußstahl seit über 90 Jahren ihren Dienst, denn sie waren im 2. Weltkrieg nicht verwertbar und wurden daher nicht eingeschmolzen wie es mit vielen anderen Kirchenglocken geschah.
Kleine Glocke - Ton a - Inschrift: Ehre sei Gott in der Höhe
Mittlere Glocke - Ton f - Inschrift: Vater, ich rufe Dich
Große Glocke - Ton des - Inschriften: Bochumer Verein i. Bochum 1916 (Glockenrand oben) / O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort! (Glockenmitte)
Das Uhrwerk wurde in den 50er Jahren ausgetauscht. In 2016 erfolgte eine Generalüberholung und Teilerneuerung zusammen mit der Glockensteuerung. In 2023 wurde die Glockensteuerung digitalisiert.
In der Versöhnungskirche befinden sich an vielen Stellen Schnitzereien (überwiegend von Carl Richter), die zum großen Teil von Gemeindegliedern gespendet wurden.
An den Kirchenpfeilern befinden sich folgende Schnitzereien (v.l.n.r.):
östlicher Mittelpfeiler: Anbetung der Weisen aus dem Morgenland, gestiftet von Konfirmanden
östlicher Orgelpfeiler: Detailreiche, sehr dunkle Schnitzerei mit Worten aus Psalm 9,8
westlicher Orgelpfeiler: Höllenfahrt Christi, gestiftet von Konfirmanden
westlicher Mittelpfeiler: Ritter Tod und Teufel nach Dürer, Gedenken an die Gefallenen aus der Gemeinde im 1. Weltkrieg, gestiftet von Konfirmanden. In der Schublade unter der Holztafel liegt ein Buch mit den Namen der Gefallenen.
Votivschiffe findet man in vielen Kirchen von Hafenstädten. Sie wurden meistens von Seefahrern aus Dank oder als Bitte um Gottes Segen gestiftet.
Martha Hamann, eine Konfirmandin der Veröhnungskirche, hat unser Schiff gestiftet. Es soll zum Gebet für die Seefahrer aufrufen. Ein alter Seemann in Warnemünde hat die Drei-Mast-Bark angefertigt. Das Schiff trägt den Namen der Mutter der Stifterin und hängt unter der Ostempore.
Auf dem Segel steht der Text "Ich habe nun den Grund gefunden Der meinen Anker ewig hält".
Fernando Lorenzen reichte 1912 mit seiner Ausschreibung "Eckturm" auch ein Modell der zukünftigen Kirche ein. Dieses Modell hat die vielen Jahre heil überstanden und steht gut geschützt in einem Glaskasten in unserem kleinen Gemeindesaal.
Das Modell ist sehr detailliert gestaltet und hat damals sicherlich auch zum Erfolg des Architekten bei der Ausschreibung beigetragen.
An der Versöhnungskirche haben viele unterschiedliche Pastoren und bisher zwei Pastorinnen gewirkt und die Gemeinde auf ihre jeweilige Art geprägt. Zu einigen haben wir mehr Informationen, zu manchen nur einen Namen. Viele Details zu den ersten Pastoren sind in der Festschrift zum 70jährigen Bestehen der Versöhnungskirche beschrieben und hier in z. T. gekürzter Form wieder gegeben.
Paul Traugott Wilhelm Julius Hahn wurde 1880 in Hörde in Westfalen geboren und starb 1956 nach einem Unfall. Sein 2. theologisches Examen legte er 1905 in Hamburg ab. 1906 wurde er Lehrer an der Wahnschaff-Schule und 1907 übernahm er die Pfarrstelle am Werk- und Armenhaus in Hamburg. 1911 wurde er vom Vorstand der Friedenskirche Eilbek zum Nachfolger des 1910 verstorbenen Nicolai von Ruckteschell gewählt.
Seinem Einsatz verdankt die Versöhnungskirche ihre Erbauung inmitten des 1. Weltkrieges und anschließend während der Inflation.
Paul Jürß wurde 1872 in Lübeck geboren, wo er auch sein Kandidatenexamen bestand. Einige Jahre war er als Hilfsprediger in Blankenese tätig. In Eilbek hat er in stiller Treue als guter Lutheraner gearbeitet. Noch heute leben in unserer Gemeinde Menschen, die von ihm getauft und konfirmiert wurden. Einige berichten auch begeistert von der Zeit im Jugendkreis, der von seiner Frau geleitet wurde.
(Quelle: Festschrift zum 70jährigen Jubiläum der Versöhnungskirche in 1991)
Dr. Gregor Steffen wurde 1909 geboren und bestand 1934 sein 2. theologisches Staatsexamen. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der "bekennenden Kirche", die den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge war, verweigerte der zuständige Bischof ihm ein Pfarramt in Hamburg. Durch Vermittlung von Julius Hahn erhielt er eine Pfarrstelle in Otterndorf, das zur Hannoverschen Landeskirche gehörte.
Als 1938 ein Nachfolger für Paul Jürß gesucht wurde, war die Lage in Hamburg positiver für Dr. Gregor Steffen und auf Bitten von Julius Hahn kam er an die Versöhnungskirche Eilbek zurück, in der er (mit kurzer Unterbrechung während Kriegsdienst und norwegischer Gefangenschaft) bis 1967 seinen Dienst verrichtet hat.
Von Pastor Zacharias-Langhans ist nur bekannt, dass er seinen Dienst nach der Pensionierung von Julius Hahn antrat. Aus der Festschrift zum 70jährigen Jubiläum der Versöhnungskirche: "Die vakante Pfarrstelle wurde durch Pastor Zacharias-Langhans, später durch unseren früheren Vikar Ulrich Hübner besetzt."
Aus der Festschrift zum 70jährigen Jubiläum der Versöhnungskirche: "Die vakante Pfarrstelle [Anm. Webredaktion: nach Pensionierung von Julius Hahn] wurde durch Pastor Zacharias-Langhans, später durch unseren früheren Vikar Ulrich Hübner besetzt."
Von Pastor Hübner gibt es in der Festschrift zum 40jährigen Jubiläum der Versöhnungskirche einen Bericht über den Besuchsdienst für neu Hinzugezogene. Weitere Details zu seiner Amtszeit und seinem Leben liegen der Webredaktion nicht vor.
Christian Kühn wurde 1938 in Schlesien geboren und ist 2016 in Hamburg verstorben. 1965 bestand er das 2. theologische Staatsexamen in Hamburg und nach einer kurzen Zeit als Hilfsprediger in St. Pauli kam er 1966 an die Versöhnungskirche Hamburg.
Pastor Kühn und seine Familie haben im Eilbeker Weg 214 gewohnt, wo ein kleines Gemeindezentrum mit zweitem Pfarrhaus stand, das als Mittelpunkt für einen zweiten Kindergottesdienst und die Jugendarbeit gedacht war. Dort hat Christian Kühn viele Kreise junger und älterer Menschen gesammelt und betreut.
1982 übernahm er das Pfarramt an der Marienkirche/Ohlsdorf, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. Noch als emeritierter Pastor war er sehr aktiv und hielt weiter Gottesdienste ab, bis 2015 auch in der Versöhnungskirche, in der er vielen Gemeindegliedern heute (Mai 2016) noch bekannt ist.
Dr. Curt Georgi wurde 1913 in Dresden geboren und ist 1977 gestorben. 1967 wurde er als Nachfolger von Pastor Dr. Steffen in sein Amt eingeführt, vorher war er in Stade als Pastor tätig.
Pastor Georgi hat während seiner Amtszeit mit Unterstützung des Ateliers G.u.K. Haseney die Herausgabe des Gemeindebriefes verwirklicht, um damit eine ansprechende Visitenkarte der Gemeinde zu haben. Aufgrund eines Herzleidens musste Dr. Curt Georgi vorzeitig pensioniert werden.
Warner Bruns wurde 1925 in Hollen/Ostfriesland geboren. 1943 - 1945 war er als Soldat an der Westfront und fand dort den Glauben an Jesus Christus, woraufhin er sich zum Theologiestudium entschloss.
Während des Studiums war er in der Bahnhofsmission, in der Gefangenenarbeit und in der Volks- und Posaunenmission tätig. 1953 bestand er sein 2. theologisches Examen und wurde im gleichen Jahr als Pastor in Sottrum bei Bremen ordiniert. Weiter Stationen waren Loga/Leer und Nordenham bevor Pastor Bruns 1971 als Nachfolger von Dr. Curt Georgi an die Versöhnungskirche Eilbek kam.
Warner Bruns leitete gut vorbereitete Freizeiten, gründete Hauskreise und bildete die ehrenamtlichen Hauskreisleiter aus. Mit vielen freiwilligen Helfern führte er Glaubensseminare durch. Außerdem organisierte er Reisen nach Israel, wo er sich als kundiger Reiseleiter erwies.
Dietrich Otto war zwölf Jahre als Auslandspastor in Brasilien tätig. Von 1975 bis 1985 arbeitete er als Jugend-Pastor und als Dozent für Religionspädagogik im Diakonissenmutterhaus Rotenburg. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung Pastor der Versöhnungskirche in Hamburg.
Schwerpunkt seiner Arbeit waren missionarische Verkündigung, Ausbildung von Hauskreisleitern und weiteren Mitarbeitern in der Gemeinde, Erwachsenenbildung, Einführung von Lobpreisgottesdiensten mit Gebet und Segnung für Kranke und Gesunde sowie Einführung von neuem Liedgut. Alle seine Aktivitäten in der Gemeinde waren stets auf Multiplikation ausgerichtet.
Dr. Christian Ottemann wurde 1951 geboren. An der Versöhnungskirche leitete er die Konfirmanden- und Jugendarbeit. Er verstand sich als "Flankenschutz" für die missionarische Arbeit von Dietrich Otto, hatte aber auch eine große Liebe zur klassischen Liturgie. So war er federführend daran beteiligt, das "Hamburger Modell" (Grundlage: Matthäus 18,20 als Stiftungswort) als Gottesdienstordnung in der Versöhnungskirche einzuführen.
Vor seiner Pensionierung in 2014 war er 7 Jahre lang in Lauenburg/Elbe und 14 Jahre lang an der Sankt-Johannis-Kirche in Oldenburg/Holstein tätig. Dr. Ottemann ist sehr engagiert im Verein Gemeinde im Aufwind, Bündnis zur Stärkung der Ortsgemeinden in der Nordkirche e. V.
Friedburg Gerlach wurde 1953 geboren. Sie studierte Theologie in Leipzig und war von 1980 - 2000 in Demmin (Vorpommern) als Pastorin tätig. 2000 kam sie als Nachfolgerin für Dietrich Otto an die Versöhnungskirche.
In den Jahren ihres Wirkens in der Gemeinde wurden die Glaubenskurse erfolgreich fortgesetzt, ein besonderes Kirchencafé mit kleinem Flohmarkt, der "Himmel auf Erden", eingerichtet und die Kunst in der Kirche beheimatet.
Antje William ist 1962 geboren. Nach dem Studium der Theologie war sie in Hamburg-Bramfeld als Gemeindepädagogin tätig. 2002 wurde sie ins Ehrenamt ordiniert und hat in Wohldorf-Ohlstedt, Hoisbüttel und dann in Klein-Borstel Gottesdienste gehalten und Amtshandlungen durchgeführt. Bevor sie in die Versöhnungskirche kam, war Frau William Pastorin der Kirchengemeinde Einfeld / Neumünster und hat am Berufsbildungszentrum Technik in Kiel Religionsunterricht gegeben.